CHRISTOF ZWIENER

 

"Eine Zeichnung, die man bewohnen kann " (1)

Ausgehend von der Installation 'starting at zero' (Bonner Kunstverein, 2007) betreibt Christof Zwiener sein Spiel mit Konstruktion und Dekonstuktion im Kleinen weiter. Er transformiert Grafik oder Zeichnung in eine komplizierte, raumgreifende Fadenkonstruktion, um sie dort später abzufotografieren. Zum Wesen seiner Arbeiten gehört es, dass die Skulpturen, fragile Gebilde aus Bindfaden, nur für die Dauer der Ausstellung in dem Raum, für den sie konzipiert sind, Bestand haben.

Die Serie "twenty-two constuction from 2007" dokumentiert diese ephemeren Fadenkonstruktionen, die in einer Ecke seines Ateliers installiert werden, aus zwei unterschiedlichen Positionen. Vor dem schwarzen Hintergrund ergeben sich somit auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche Linien-Zeichnungen ohne irgendeinen nachzuvollziehenden Zusammenhang. Als Diptychon zusammengerückt entsteht hierbei eine zwangsläufige, jedoch rätselhafte Verbindung.

Dass Christof Zwiener sich hierbei der Druckgrafik von Fred Sandback 'bedient' ist aus seiner Sicht eher ein selbstironisches Zitat mit viel Respekt.

 

 

 

 

 

(1) Fred Sandback, 1998. Englisch in "Here and Now: Experiences in Sculpture", F.Sandback, Leeds, 1999.

 

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